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Wiese

Durch die Ansaat standortgerechter Mischungen verschiederer Blumen und Gräser und eine darauf zugeschnittene Pflege können ökologisch wertvolle und gleichzeitig kostengünstige Grünflächen in Gärten, öffentlichen Flächen und sogar auf Dächern entstehen.
Eine Blumenwiese ist so einerseits ein Luxus, den sich Privatpersonen oder Unternehmen auf ihrem Grundstück leisten können, um sich ein Stück Natürlichkeit zu schaffen, andererseits eine der kostengünstigsten Möglichkeiten, eine Fläche zu unterhalten.
Vielleicht haben Sie auch schon einen bestehenden Rasen, der allmählich in eine Wiese umgewandelt werden soll. Die günstigste Methode ist die Verletztung der Grasnarbe z.B. mit Hilfe einer Motorhacke oder eines (Hand-) Vertikutierers und das Einbringen von geeignetem Saatgut.
Wiesenpflanzungen bieten sich vor allem bei langsam wachsenden Arten an und kombinieren nach dem natürlichen Vorbild der Hochstaudenflur die Eigenschaften einer Wiese mit denen eines Staudenbeetes.

Hintergrund zur Wiesenansaat

Wir befinden uns im Jahre- 2013 n. Chr. Ganz Germanien ist vom normierten Einheitsgrün der Maisäcker und intensiv bewirtschafteten Wiesen überzogen...
Ganz Germanien? Nein! Manch unbeugsamer Bauer ist im positiven Sinne konservativ und verlangt seinen Wiesen nur das ab, was sie dauerhaft und ohne Petrochemie hergeben. Manch ein Gartenbesitzer genießt lieber das Summen der Bienen auf seiner Blumenwiese, als wöchentlich den Rasenmäher anzuwerfen und sich ständig mit Dünger, Gift und Bewässerung in den nicht zu gewinnenden Kampf gegen „Unkraut“ und Trockenheit zu stürzen, um einem von der Werbung implizierten Idealbild eines plastikgrünen Rasens hinterherzuhecheln.
An so manchem Straßenrand wachsen bunte Blumenteppiche, mal, weil sie extra angesät wurden, mal weil den Gemeinden das Geld fehlt, die Straßenränder mehr als ein- bis zweimal pro Jahr zu mähen.
Als bunte Blumenwiesen noch ein verbreiteter Bestandteil unserer Kulturlandschaft waren, fand man sie vor allem an Standorten, die besonders trocken, nass, nährstoffarm, steil oder so abgelegen waren, dass sich häufiges Mähen bzw die Umwandlung in Ackerland aufgrund der geringen Aufwuchsmenge, der schweren Zugänglichkeit oder der Entfernung nicht lohnte. Düngemittel waren nur begrenzt verfügbar und wurden für Ackerfrüchte gebraucht.
In den letzten Jahrzehnten fand gerade im Breisgau, aber zunehmend auch im Schwarzwald, eine fast hundertprozentige Umwandlung in Forst, Bauland, Ackerland, oder intensiv bewirtschaftete Wiesen statt.
Dabei sind die Nachteile, die eine Blumenwiese in einer produktionsmaximierten Landwirtschaft zum Anachronismus machen, die Vorteile auf nicht produktionsorientierten Flächen:

Im Garten wie am Straßenrand bedeutet ein starker Aufwuchs einen höheren finanziellen Aufwand durch häufige Mähgänge und paradoxerweise die Entsorgung des Schnittgutes, welches anderswo mit viel Aufwand gewonnen wird. Es lohnt sich also, auf Dünger zu verzichten wo dieser keinen Sinn macht und so mit weniger Mähgängen und weniger Aufwuchs Geld zu sparen.
Egal ob trocken oder nass, ob horizontal oder vertikal, für jede Fläche gibt es passende Wildpflanzen, die keinen Normboden für die Rasensaatgutmischung xy brauchen.
Durch die Ansaat standortgerechter Mischungen verschiedener Blumen und Gräser und eine darauf zugeschnittene Pflege können ökologisch wertvolle und gleichzeitig kostengünstige Grünflächen in Gärten, öffentlichen Flächen und sogar auf Dächern entstehen.
Eine Blumenwiese ist so einerseits ein Luxus, den sich Privatpersonen oder Unternehmen auf ihrem Grundstück leisten können, um sich ein Stück Natürlichkeit zu schaffen, andererseits eine der kostengünstigsten Möglichkeiten, eine Fläche zu unterhalten.
Vielleicht haben Sie auch schon einen bestehenden Rasen, der allmählich in eine Wiese umgewandelt werden soll. Die günstigste Methode ist die Verletztung der Grasnarbe z.B. mit Hilfe einer Motorhacke oder eines (Hand-) Vertikutierers und das Einbringen von geeignetem Saatgut.
Bei bestimmten Arten wie Wiesensalbei kann es sinnvoller sein, vorgezogene Pflanzen in die Wiese einzusetzten, da sie anfangs Schwierigkeiten haben, sich durchzusetzen.

Tipps

  • Bei einer Neuanlage lässt sich oft auch Geld sparen, indem für eine Wiese Unterbodenaushub verwendet wird, anstatt erst humosen Oberboden zu verwenden und nach intensiver Förderung von unerwünscht stark ins Kraut schießenden Pflanzen den im Boden enthaltenen Humus später wieder in Form von Schnittgut auf die Deponie zu fahren
  • Bei Böden, die mit wirklich lästigen Pflanzen wie der Quecke oder Ackerkratzdistel bewachsen sind, macht es Sinn diese vor einer Wieseneinsaat zu bekämpfen, bei Einsaat in ehemaligen Ackerboden ist meistens auch ein Köpfschnitt gegen einjährige Ackerkräuter wie die Melde notwendig, um den mehrjährigen Wiesenblumen genügend Licht zu bieten.
  • Da Wiesensaatgut nur mit einer Aufwandmenge von 1-3 Gramm pro m² ausgebracht wird, ist es wichtig, den Samen mit trockenem Sand oder Kleie zu mischen, um eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen.
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