Die Pflanzengabione habe ich entwickelt, um die ursprünglich positiven Eigenschaften der seit einigen Jahren zunehmend in den unmöglichsten Situationen und Bauarten verwendeten Gabionen mit meiner Passion, den Pflanzen zu verbinden und so multifunktionale Elemente zu schaffen.
Der Sinn der Gabione, bevor sie zum Livestyleobjekt wurde und mittlerweile dank Legizaunelementen mit einlagiger Gleisschotterfüllung zur Peinlichkeit degradiert wird, war eigentlich, Steine, die günstig, aber nicht gut genug zum Mauerbau sind, zusammen- und damit den dahinter befindlichen Hang vom Rutschen abzuhalten.
Teilweise oder ganz mit Erdreich bzw. Spezialsubstrat befüllt und bepflanzt kann die Gabione immer noch einen Hang stabilisieren und ist zusätzlich noch viel mehr:
- ein Stück Grün in der Stadt
- 100 % Schutz der Privatsphäre als Sichtschutzmauer z.B. bei Reihenhäusern und Richtung Straße
- maximaler Lärmschutz, deutlich besser als mit Steinbefüllung
– Wasserretentionsfläche z.B. durch Bewässerung mit Dachwasser aus dem Fallrohr oder einer Zisterne - Klimapuffer an heißen Tagen, d.h. die Temperatur ist geringer als die der Umgebung, während sich Steine etc. stark erwärmen. Selbst eine weiße Fassade heizt sich an Sommertagen bis 60° C auf!
- Lebensraum für Kleintiere, bei bewusstem Einbau von Hohlräumen auch für größere Reptilien und Vögel
- als vorgehängte hinterlüftete oder freistehende Fassade bis ca. 5 m Höhe als Wandbegrünung und ökologischer Trittstein zur Dachbegrünung möglich.
In der Ausführung als Sitzgabione sind drei der bereits von mir gebauten Pflanzengabionen im Hof des Kinderfahrradladens Kugelblitz in der Schwarzwaldstraße 99 in Freiburg zu sehen.
Für die Ausführung der Sitzbank bieten sich entweder Douglasienbretter oder das sehr haltbare Thermoholz aus heimischen Wäldern an.