Unterschieden werden zwei Typen von Fassadenbegrünung, die klassische bodengebundene mit Kletterpflanzen, die bei richtiger Pflanzenauswahl ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis hat, jedoch recht teuer werden kann, wenn die Pflanzen stärker wachsen, als der Ihnen zugedachte Platz erlaubt, und die relativ neue, derzeit im Trend liegende fassadengebundene Wandbegrünung, auch Green Wall, Living Wall oder Mur Végétal genannt, bei der die Pflanzen - Moose, Stauden und kleine Gehölze - scheinbar aus der Wand wachsen.
In beiden Fällen werden auf einer minimalen Grundfläche Grünflächen dort geschaffen, wo eigentlich kein Platz ist. Die vielfältigen positiven Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Menschen sind dafür umso größer, sei es nun eine gemütliche Weinlaube, eine von Kletterpflanzen umrankte Fußgängerzone oder eine Hotellobby mit Pfeilern und Wänden, die wie Urwaldbäume mit Farnen, Orchideen und anderen exotischen Pflanzen bewachsen sind.
Die klassische Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen ist in der Regel sehr kostengünstig, wichtig ist aber, dass die Pflanzenauswahl zu den architektonischen Gegebenheiten passt. Von zarten Clematissorten, denen ein filigranes Klettergerüst oder ein paar Schnüre ausreichen, bis hin zu unbändig wachsenden Riesen-kletterrosen, Glyzinien oder großen Kiwisorten gibt es eine große Bandbreite verschiedener Gattungen und Sorten für jeden Standort. Wichtig ist, dass die Kletterhilfe dem Wuchsverhalten angepasst ist, empfindliche Gebäudeteile einen ausreichenden Abstand haben und frühzeitig an die zukünftige Pflege gedacht wird, z.B. durch das Anbringen geeigneter Haken am Dach, um später in Klettertechnik Schnittmaßnahmen durchführen zu können und nicht auf kostspielige Techniken wie Hubsteiger oder die nur vermeintlich praktischen Leitern zurückgreifen zu müssen.
Viele dieser Kletterpflanzen machen auch in entsprechend großen Sträuchern und Bäumen eine gute Figur und schaffen spannende Gartenbilder.
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